Awareness & Critical Diversity Literacy (2023)

Im Atelier «Awareness & Critical Diversity Literacy» wurden die Verbindungs- und Trennlinien von zwei Konzeptionen untersucht, die sehr unterschiedliche Theorietraditionen haben. Während das Konzept «Awareness» auf einem psychologischen Konzept des Bewusstseins und der individuellen Achtsamkeit aufbaut und auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander und ein konsensbasiertes Handeln zielt, kennzeichnet das Konzept einer Critical Diversity Literacy eine gesellschafts-und machtkritische Perspektive: Um strukturelle Machtungleichheiten (neu) verhandelbar zu machen, analysiert eine Critical Diversity Literacy situationsspezifische Phänomene stets vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und historischer Machtdynamiken.

Als Einstiegsfolie in diesem Atelier diente der Text «Choosing the margin as a space of radical openness» von bell hooks (The Journal of Cinema and Media No. 36, 1989.). Die Teilnehmenden wurden eingeladen, erlebte Ausgrenzungserfahrungen in den Raum zu ‚stellen‘ und diese im Rückgriff auf den Text von bell hooks, in dem die Begriffe «Zentrum» und «Ränder» problematisiert werden, mehrperspektivisch zu analysieren.

Diese erste gemeinsame «UnterSuchungsbewegung» bildete den Einstieg zum zweiten Teil des Ateliers: Hier schloss sich eine von Critical Diversity Literacy inspirierte kollektive Lektürepraxis verschiedener Sequenzen des Films «Awareness» an. Aus dieser kritisch-performativen Beschäftigung entwickelten die Teilnehmenden Handlungsstrategien für eine diversitätsorientierte und heterogenitätssensible Hochschullehre.

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